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Komposter anlegen – aber richtig!

Garten- und Küchenabfälle sinnvoll nutzen kann man am einfachsten in einem  Komposter. Auch wir waren von der Sinnhaftigkeit eines gut angelegten Kompostbehälters überzeugt und leisten damit nebenbei einen aktiven Beitrag  zum Umweltschutz. Wir haben uns für ein Modell aus Holz entschieden, einen geeigneten Platz gesucht und schon kann das Verrotten im Garten los gehen.

1. Welcher Komposter?

Zuerst mussten wir uns für das Material des Komposters entscheiden – es wurde ein  traditioneller mit Holzstreben, weil uns das naturnahe Material einfach am besten gefällt.  Holz hat auch den Vorteil, dass es sehr stabil ist. Alternativ gibt es auch Metallkomposter, auch sie sind relativ stabil und langlebig. Hier entscheidet die persönliche Vorliebe. Wer allerdings sehr schnell Kompost erzeugen möchte, greift besser zu einem Kunststoff-Behälter, dort geht der Verrottungsvorgang schneller voran. Ganz genau genommen braucht man eigentlich gar keinen Behälter – nur bei einem Komposthaufen ohne Abgrenzung ist genauer darauf zu achten, dass er nicht den Charme eines Abfallhaufens hat.

2. Der richtige Standort

Das Wichtige beim Kompostieren ist, dass die organischen Abfälle nicht zu heiß und nicht zu nass werden, damit der Kompost nicht austrocknet oder zu faulen beginnt. Daher solltet ihr den Standort klug wählen. Bewährt hat sich Halbschatten, also ein eher kühles Plätzchen, an dem auch mal der Wind durchbläst, damit die Belüftung gewährleistet ist. Um des lieben Frieden willens solltet ihr auch etwas Abstand zum Nachbarn halten. Habt ihr den Standort gewählt, könnt ihr den Komposter aufbauen.

 

3. Richtig schichten

Wenn der Standort gewählt und der Komposter zusammengebaut ist, geht es ans Befüllen. Dabei solltet ihr die Reihenfolge beachten, vor allem zu Beginn des Kompostierens. Daraus soll jetzt keine Wissenschaft werden – zumindest bei uns wird es das sicher nicht – aber die Zusammensetzung des Komposters ein wenig im Auge behalten, kann nicht schaden.

Schicht 1: Die unterste Schicht im Komposthaufen besteht am besten aus grobem Material. Wir haben noch die Reste unseres Christbaums verwendet. Durch die grobe Struktur der Äste gelangen auch an der Basis des Komposters Luft und Sauerstoff in den Komposthaufen.
Schicht 2: Jetzt kann schon feineres Material eingefüllt werden – Garten- und Küchenabfälle sind hier geeignet.
Schicht 3: Gibt es bereits einen Komposthaufen, wäre das optimal, denn für die dritte Schicht wäre reifer Kompost perfekt. Die Mikroorganismen und Kleinstlebewesen, die im Kompost leben, können die Verrottung schneller in Gang bringen. Als Alternative könnt ihr auch einfach Gartenerde verwenden. In unserem Komposthaufen, den wir schon kurz angelegt hatten, krochen bereits einige Regenwürmer herum.

 

Diese drei Schichten könnt ihr im Großen und Ganzen wiederholen. In weiterer Folge sollte der Komposter regelmäßig – wenn er an Volumen verloren hat – umgestochen werden. Hat man mehrere Komposter nebeneinander, kann der Inhalt auch jeweils in den anderen umgelagert werden. Mindestens einmal im Jahr sollte das passieren, denn der Kompost darf nicht länger als ein Jahr liegen. Ein guter Zeitpunkt dafür ist der Februar, dann kann der neu gewonnene Dünger für die Aussaat im Frühling genutzt werden.

Was darf in den Komposter?

In den Komposter dürfen Gartenabfälle wie Laub, Grasschnitt, verwelkte Schnittblumen, Heu, Stroh und zerkleinerte Zweige. Aus der Küche dürfen Abfälle wie Kaffee, Teebeutel, Eierschalen, Gemüse- und Obstreste sowie Schalen hinein.

Tipp: Achtet darauf, dass ihr nicht zu viel nassen Rasenschnitt beimengt, dadurch können leicht Fäule und ein übler Geruch entstehen. Besser lasst ihr das Gras zuerst trocknen.

Was darf nicht in den Komposter?

Keinesfalls in den Komposter dürfen Knochen, Fleisch, Speisereste und verdorbene Lebensmittel, weil dadurch Tiere wie Ratten angelockt werden können. Auch kranke Pflanzen, Kohlenasche oder chemische Reststoffe und Katzenstreu sollte man vermeiden.

Unser Komposter war in wenigen Schritten angelegt. Auch die Kinder hatten Spaß beim Aufbauen. Wir freuen uns auf die wertvolle Humuserde – das „Gold des Gärtners“.

Habt ihr auch einen Komposter im Garten? Erzählt uns davon!

Komposter - befüllt
(c) Grashüpfer

5 Kommentare zu “Komposter anlegen – aber richtig!

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