Zieht ihr euer Gemüse für den Garten auch am Fensterbrett vor? Wir machen das heuer zum ersten Mal und es funktioniert toll. Jetzt war es Zeit die Sämlinge zu vereinzeln. Und Upcycling war bei uns wieder Thema – seht mal hier:
Unsere Gemüse-Vorzucht auf der Fensterbank in PET-Flaschen im März hat gut funktioniert – besonders bei den Tomaten: Bereits nach kurzer Zeit begannen die Samen zu keimen. Manche Pflänzchen waren eher zart und vereinzelt, aber Paprika und Melanzani waren auch zahlreich vorhanden. Damit sich die Sämlinge nicht gegenseitig im Weg standen, war es an der Zeit die Pflanzen zu vereinzeln oder wie man in der Fachsprache sagt: zu pikieren.
Ins Gemüsebeet konnten wir sie noch nicht setzen, da der Frost im März nochmals vorbeischauen kann – und wir wollten nicht riskieren, die Sämlinge zu verlieren. Also mussten neue Pflanzgefäße her und die machten wir selbst.
Sämlinge vereinzeln:
Upcycling again – WC-Rollen als Pflanzgefäße
Das Vorziehen in den PET-Flaschen war schon eine gute Upcycling-Idee. Das machte Lust auf mehr. Daher entschieden wir uns wieder für ein Upcycling-Projekt und vereinzelten die Jungpflanzen in WC-Papierrollen. Das sollte genau so gut klappen wie in gekauften Pflanztöpfen oder Saatschalen. Wochen davor sammelten wir sie bereits und dann konnten wir beginnen umzutopfen. Mit ein paar Scherenschnitten und etwas Geschick wurden aus den leeren Papierrollen kleine Ansaattöpfe.
Tipp: Einsetzen leicht gemacht: Das Geniale bei den WC-Papierrollen ist, dass man sie später als Ganzes ins Gemüsebeet setzen kann, da sie verrotten.
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Schritt 1 – das Pflanzgefäß vorbereiten:
Wir schnitten die Rollen an einem Ende längs an mehreren Stellen auf und falteten die Schnittstücke ein. So ensteht für die Sämlinge ein perfekter Pflanztopf mit lockerem und durchlässigem Boden.
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Schritt 2 – Sämlinge vereinzeln, Rollen befüllen:
Wir füllten die Rollen mit Erde. Mit einem dünnen Stab bzw. Zweig formten wir die Löcher für die Jungpflanzen. Dann stürzten wir die Sämlinge vorichtig aus den PET-Flaschen und zerbröselten die Erdballen. Dann entnahmen wir die Jungpflanzen und vereinzelten sie. Schließlich setzten wir sie in die vorbereiteten Löcher. Wir konnten in den ersten Sonnenstrahlen auf der Terasse arbeiten. Allerdings musste das Umsetzen rasch passieren, damit die Wurzeln der Sämlinge nicht antrockneten.
Tipp: Ihr könnt die Rollen wirklich voll füllen, da die Erde beim Gießen zusammenfällt. Denn wichtig ist, dass das vorgezogene Gemüse ausreichend Licht erhält, daher muss es weit oben sitzen.
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Schritt 3 – Gießen:
Der letzte Schritt ist – wie fast immer – intensives Gießen. Die WC-Rollen stellten wir in Untertöpfe. Jetzt stehen die Pflanzen wieder auf der Fensterbank und warten darauf ins Gemüsebeet zu gelangen sobald es keine Frostgefahr mehr gibt.
Wie geht es euch mit euren vorgezogenen Pflanzen? Habt ihr die Jungpflanzen auch vereinzelt bzw. pikiert? Wir freuen uns auf eure Erfahrungsberichte!
Oh, prima Idee mit den Toilettenpapierrollen. Habe nämlich nur größere Töpfe gehabt und daher ein Platzproblem. So ist es ja viel einfacher. Danke für die Idee.
Hallo Silvia, gerne. Bei dem Traumwetter zieht es einen eh schon wieder in den Garten. 😉 Wir haben heuer nichts vorgezogen, bepflanzen gerade die neuen Pflanzentröge auf der Terrasse. 😎 LG Michael