Lavendel gehört zu unseren liebsten Pflanzen, daher gibt es bei uns im Garten viel davon. Wir laden euch ein zu entdecken, was diese schöne Pflanze alles kann und wie man sie am besten hegt. Denn mit den richtigen Sorten, guter Pflege und dem gekonnten Schnitt hat man lange Freude daran.
Bei Lavendel denkt jeder an etwas anderes, da er so vielfältig ist – ein wahrer Alleskönner. In unserem Garten sorgt er für ein wunderbares Ambiente – wir lieben diesen schönen Halbstrauch mit seinen hübschen Farben und dem betörenden Duft.
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Duft von Lavendel – so trocknet ihr richtig
Lavendels Duft ist wahrscheinlich einzigartig – stark und gleichzeitig beruhigend. Wegen des angenehm wirkenden Geruchs und seiner antiseptischen Wirkung findet sein Öl in der Heilkunde Verwendung und zählt auch zu den beliebtesten ätherischen Ölen. Und sehr praktisch: Was wir als angenehm empfinden, hält Motten und weitere Schädlinge fern – sie können den Duft von Lavendel gar nicht riechen. Kleine Stoffsäckchen mit getrockneten Blüten halten den Kasten mottenfrei.
Der beste Zeitpunkt, fürs Trocknen zu ernten, ist, wenn die Lavendelblüten in voller Blüte stehen. Am sinnvollsten ist es, ganze Blütenrispen abzuschneiden und an einem trockenen, luftigen und schattigen Ort verkehrt herum an den langen Stielen aufzuhängen. Ist der Ort zu warm, gehen die wertvollen ätherischen Öle verloren. Sonnenlicht beim Trocknen zerstört die Farben. Sind die Blüten ganz trocken, könnt ihr sie in Duftschalen oder in selbst genähte Stoffsäcken packen.

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Angenehmer Nachbar – so setzt ihr richtig
Lavendel passt zu vielen Blumen, er bringt andere gut zur Geltung und wirkt auch für sich allein. Eine klassische Kombination ist Lavendel mit Rosen: Sie sind beide Sonnenanbeter und ergänzen sich optisch wunderbar. Zusätzlich hat Lavendel die großartige Eigenschaft Blattläuse von den Rosenstöcken fernzuhalten. Somit hat man zwei wunderschöne Pflanzen beisammen, die sich auch noch gut verstehen. Das einzige, was man beachten könnte, wäre die Bodenbeschaffenheit: Lavendel bevorzugt kärgere, ausreichend drainagierte Standorte, die Rose humusreichere Böden. Mit einem Abstand von rund einem halben Meter voneinander und punktuellem Einarbeiten von Sand bei den Lavendelpflanzen sowie dem Düngen der Rosen könnt ihr dieses Problem umgehen. Bei uns funktioniert sogar auch ein knapperes Zusammenleben.

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Dankbare Pflanze – so pflegt ihr Lavendel richtig
Bei all dem was uns Lavendel bietet, ist es kaum zu glauben, dass er unheimlich genügsam ist. Er kommt mit wenig Wasser aus und stellt keine großen Anforderungen an seinen Standort. Die Pflanze liebt es karg, sonnig und trocken. Was ihr unbedingt vermeiden solltet, ist Staunässe, denn durch sie kann Wurzelfäule entstehen. Wir setzten ihn in Böschungen, dadurch haben wir kein Problem mit der Drainagierung. Der Großteil des Gießwassers läuft oberflächlich wieder ab.
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Lavendelsorten – so mischt ihr richtig
Wusstet ihr, dass es Lavendel in unterschiedlichen Farben gibt? Hier stehen verschiedene Rosa-, Lila-Töne und Weiß zur Verfügung. Auch gut zu wissen: Es gibt ihn in verschiedener Wuchshöhe. Wir mischten die Farben und Sorten mit verschiedenen Wuchshöhen – und sie harmonieren sehr schön. Generell ist es ratsam, die Pflanzen nicht zu dicht setzen, denn sie breiten sich mit den Jahren aus, so dass langfristig gesehen, ein Abstand von 50 bis 70cm ausreicht. Bei Lavendelhecken oder dichten Einfassungen aus Lavendel könnt ihr den Pflanzabstand halbieren.
Tipp 1: Um eine möglichst lange Blühdauer zu erzielen, greift zu Sorten mit unterschiedlicher Blühzeit – damit habt ihr den gesamten Sommer über blühenden Lavendel. Die Blüte erstreckt sich vorwiegend auf den Zeitraum Juli und August. Bei einigen Sorten wie z.B. Lavandula angustifolia Arctic Snow (weiß) oder Dwarf Blue (kleinwüchsig, violettblau) geht sie bis in den September.
Tipp 2: Achtet beim Kauf der Lavendelpflanzen auf frosttolerante Arten für den Garten. Lavandula stoechas übersteht den Winter in unseren Breiten eher nicht bzw. nur im Winterquartier und ihr müsstet im Frühjahr neu auspflanzen. Der echte Lavendel (Lavandula angustifolia) und seine Zuchtsorten sind bei uns jedoch winterhart. Bei zu frostigen Temperaturen und besonders exponierten Standorten (Pflanzgefäße, Terrassen, Windschneisen,… ) solltet ihr ihn allerdings mit z.B. Schilf- oder Strohmatten schützen, damit er nicht vertrocknet und den Winter heil übersteht.


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Ende Sommer – so schneidet ihr richtig
Wie allen Pflanzen tut ein Rückschnitt nach der Blüte gut. Wenn ihr keine Samen von eurem Lavendel braucht, schneidet die verblühten Blüten ab, damit die Pflanze die Energie für die Samenproduktion sparen und dadurch kräftiger wachsen kann. Ihr könnt dabei ins Laub hineinschneiden und den diesjährigen Zuwachs kürzen. Tiefe Schnitte in die verholzten Pflanzenteile solltet ihr vermeiden, denn diese treiben dann nicht mehr aus. Soll der Lavendel nicht zu groß werden, schneidet ihr am besten ein gutes Drittel zurück.
Wir schnitten nach dem Abklingen der Hauptblüte unseren Lavandula angustifolia ca 5-10cm zurück. Der nächste Schnitt ist dann im Frühjahr zwischen letztem Frost und erstem Austrieb fällig – dann sollten jene Triebe entfernt werden, die den Winter nicht unbeschadet überstanden haben.


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Nahrung für Insekten
Eine wahre Freude ist es, die vielen Insekten – Bienen, Hummeln, Schmetterlinge – bei ihrem Tanz durch den Lavendel zu beobachten. Durch die zahlreichen, dicht beisammen stehenden Lavendelblüten bietet die Pflanze ein hohes Nahrungsangebot. Damit leisten wir auch einen ökologisch wertvollen Beitrag.




Wie sieht es bei euch aus? Habt ihr Lavendel zuhause? Wie geht es euch mit der Pflege?
Ich wechsle hier mal auf schriftdeutsch. Ich habe auch rosen und labendel gemischt. Man könnte meinen ich habe den beitrag gelesen bevor ich sie gestzt habe.
I moment hsbe ich viele läuse an den rosen, denkst du das ist alleinig auf den fehlenden dünger zürückzuführen?
Guten Morgen noch einmal,
schön dass du bei uns vorbei schaust 😉
Bei uns hat es die letzten Wochen durchgeregnet, da waren – auch wegen der langen Kälte – fast keine Läuse auf den Rosen. Nun haben wir den vierten Tag Sonne und Wärme und die Läuse entwickeln sich schneller als die Fressfeinde (zB Marienkäferlarven,..). Das ist mMn eigentlich normal, und wird sich in ein paar Wochen das Verhältnis angleichen. Wenn sie trotzdem überhand nehmen, streife ich sie einfach mit den Fingern ab. Das ist ökologisch, treffsicher und schnell wirkend. 🙂 Was du noch machen kannst: Pflanzen in die Nähe setzen die den Läusen besser schmecken. Also alles was wässrig grüne Triebe hat, zB Kapuzinerkresse (einjährig, Blüten auch essbar) oder wenn es ein Strauch sein soll zB ein Philadelphus/falscher Jasmin (ungefüllte Sorten bevorzugen, intensiver Duft um diese Jahreszeit). Die haben auch immer die Triebspitzen komplett verlaust. Und selbst wenn du nichts machst, machst du alles richtig, denn die Läuse können deine Rosen niemals leer saugen – die Natur ist auf so etwas vorbereitet! 8-D
LG aus dem Wiener Umland, Michael
Top. Beratung. Dankeschön.
Viel Spass und Freude beim Geniessen der kleinen und grossen Schönheiten.
Danke, das Genießen ist wichtig – sonst bleibt nur Arbeit. 😎