Allgemein Bräuche

Zeit für eine alte Tradition: Barbara-zweige schneiden

Heute, am 4. Dezember, ist der Namenstag der Heiligen Barbara. Auch wir folgen der alten Tradition Barbarzweige zu schneiden und hoffen, dass sie zu Weihnachten blühen. Gesagt – getan:

Kälteschock

Die Knospen der Kirsche hat der Baum bereits im Herbst angelegt und nun trotzen sie der kalten Jahreszeit. Um nicht bei den ersten wärmeren Temperaturen gleich wieder auszutreiben, hat der Baum eine innere Sperre. Die Blütenknospen gehen erst auf, wenn sie ein paar Tage dem Frost ausgesetzt waren, und der Baum den Winter erlebt hat. Heuer ist das auch bei uns kein Problem, in wärmeren Jahren mussten wir die geschnittenen Barbarazweige in unserer Tiefkühltruhe dem Frost des „Winters“ aussetzen – um den Knospen den Winter vorzugaukeln. Ohne Kältereiz keine Blüte!

Barbara Zweige schneiden
Barbarazweige, (c) Grashüpfer

Altes Brauchtum

Einem alten Brauchtum zufolge werden die Barbarazweige – Obstgehölze  bzw. klassischerweise Kirschzweige – noch vor Sonnenaufgang geschnitten und in der warmen Stube eingewässert. Blühen sie zu Weihnachten, bedeutet das Glück und Freude im kommenden Jahr. Der Brauch geht auf eine Legende zurück: Auf dem Weg ins Gefängnis verfing sich ein Kirschzweig im Kleid der Heiligen Barbara, den sie mitnahm. Am Tag ihrer Hinrichtung – weil sie sich zum Christentum bekannt hatte – erblühten die Knospen.

Wir holen uns einen Kirschzweig mit reichlich angesetzten Knospen frisch von unserer Wildkirsche. Mit ein wenig Glück haben wir zu Weihnachten weiße Kirschblüten auf unseren Barbarazweigen – ein frühlingshaftes Geschenk der Natur mitten im Winter.

Habt ihr auch Barbarazweige in der Vase? Wir freuen uns, wenn ihr eure Erfahrungen mit uns teilt!

Barbara Zweig in der Vase
Barbarazweig, (c) Grashüpfer

 

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